Märkischer Kreis. (pmk) Die Kinderbetreuungsbedarfsplanung und die Anpassung der Teilnehmergebühren für die kreiseigene Jugendbildungsstätte waren die Topthemen der öffentlichen Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Lüdenscheider... Mehr Kindergartenplätze für U3 im Märkischen Kreis

Mit Klaus Salscheider als Vertreter der Jugendverbände und Fachbereichsleiterin Iris Beckmann-Klatt verabschiedeten sich zwei langjährige und verdiente Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in den Ruhestand. © Ulla Erkens/ Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (pmk) Die Kinderbetreuungsbedarfsplanung und die Anpassung der Teilnehmergebühren für die kreiseigene Jugendbildungsstätte waren die Topthemen der öffentlichen Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Lüdenscheider Kreishaus.

Grünes Licht gab es im nichtöffentlichen Teil für die Einrichtung eines neuen Familienzentrums in Halver.

Im Jugendhilfeausschuss des Kreises herrschte Abschiedsstimmung: Mit Iris Beckmann-Klatt, in Personalunion Jugendamtsleiterin und Fachbereichsleiterin Jugend und Bildung, und Klaus Salscheider, gehen zwei langjährige und verdiente Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in Ruhestand. Klaus Salscheider vom Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg saß als wortgewandter Vertreter der Jugendverbände seit 1994 im Jugendhilfeausschuss. „Das ist eine ganz schöne Leistung“, bedankte sich der Ausschussvorsitzende, Stefan Herbel, und wünschte von Herzen alles Gute für den Ruhestand.

Auf Abschiedstour ist auch Iris Beckmann-Klatt. Rund 20 Jahre arbeitete sie im Jugendamt. 2017 hatte die Iserlohnerin die Leitung des Jugendamtes und des Fachbereichs Jugend und Bildung übernommen. „In dieser Zeit hat sich zwischen dem Jugendamt und dem Jugendhilfeausschuss eine enge, vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit gemeinsamen Workshops und verlässlichen Zielabsprachen entwickelt, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist“, sagte Iris Beckmann-Klatt.

Bedarfsgerechte Planung

Für diese Einschätzung sprach auch der harmonische Sitzungsverlauf. Einvernehmlich nahmen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung für das Kindergartenjahr 2024/2025 zur Kenntnis. Sie bildet die Ergebnisse der sogenannte „Runde Tische“ ab, die das Kreisjugendamt im November 2023 mit den Leitungen der Kindertageseinrichtungen, den Trägern sowie den Städten und Gemeinden durchgeführt hat.

Jugendhilfeplaner Fabian Kläs führte aus, dass aktuell die Ergebnisse der Anmeldungen mit den Planungen im November abgeglichen und Änderungen bis zum 15. März an das Landesjugendamt gemeldet werden. Insgesamt sind für das kommende Kindergartenjahr 3519 Plätze geplant. Davon sind 711 für Kinder unter drei Jahren (U3) und 2808 für Kinder über drei Jahren (Ü3). Bei den U3-jährigen beträgt damit die Versorgungsquote rund 38 Prozent (2023/2024: 34,2 Prozent). Die Zahl der integrativen Betreuungen liegt voraussichtlich bei 130 Plätzen (126-mal Ü3 und viermal U3).

Flexibilisierung der Betreuungszeiten

Fördermittel in Höhe von insgesamt 157.138 Euro erhalten acht Kindertageseinrichtungen für die Flexibilisierung der Betreuungszeiten im kommenden Kindergartenjahr 2024/2025. Dazu gehören folgende Einrichtungen: Evangelische Kita und Familienzentrum FIBS in Nachrodt-Wiblingwerde, Evangelischer Kindergarten Wiblingwerde, Städtische Kindertageseinrichtung Wirbelwind Neuenrade, Städtische Kindertageseinrichtung Sausebraus Neuenrade, AWO Kindertagesstätte Mittendrin Schalksmühle, AWO- Familienzentrum Wundertüte Halver, Elterninitiative Kindergarten Viktoriastraße. e.V. Schalksmühle und Kita Füchschen Meinerzhagen. Die Anerkennung des Flexibilisierungsangebots erfolgt im Bereich der Kindertageseinrichtungen immer für ein Kindergartenjahr. Auch dieses Jahr konnte der Fördertopf des Landes mit einem Volumen von 472.800 Euro nicht in vollem Umfang ausgeschöpft werden. „Eltern im ländlichen Bereich fragen zusätzliche Betreuungszeiten wenig ab. Oft mangelt es aber auch an qualifiziertem Personal, um flexiblere Betreuungszeiten umzusetzen“, erklärte Fabian Kläs auf die Frage nach den Gründen.

Gebührenanpassung in der JuBi

Die Bildungsveranstaltungen in der kreiseigenen Jugendbildungsstätte (JuBi) sollen um 25 Prozent erhöht werden. Darüber herrschte im Jugendhilfeausschuss ebenfalls Einigkeit. Die letzte Gebührenanpassung erfolgte 2015. Ab 2025 sollen beispielsweise Zwei-Tages-Seminare für Kinder und Jugendliche aus dem Zuständigkeitsbereich des Jugendamtes 43,75 Euro statt aktuell 35 Euro kosten. Erwachsene zahlen künftig 62,50 Euro statt 50 Euro. Die Leistungen umfassen die Teilnahme am Seminar, die Verpflegung, die Materialkosten sowie die Übernachtung in der Jugendbildungsstätte. „Um die ehrenamtliche Arbeit zu stärken, verzichtet der Kreis bewusst auf eine Erhöhung der Gebühren bei den Gruppenleiterschulungen zum Erwerb der Jugendleitercard (Juleica)“, betonte Matthias Sauerland, Fachdienstleiter Jugendförderung und Kinderbetreuung. Zudem wird die Beitragsermäßigung der Fortbildungen für Ehrenamtliche und pädagogische Fachkräfte auf alle Inhaberinnen und Inhaber einer gültigen Juleica ausgeweitet.

Neues Familienzentrum in Halver

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gaben die Ausschussmitglieder „grünes Licht“ für die Einrichtung eines neuen Familienzentrums innerhalb der Kita „Pusteblume“ in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Halver zum neuen Kindergartenjahr 2024/2025. Bei der Einrichtung handelt es sich um einen Neubau mit 100 Betreuungsplätzen. Sie ist zentral gelegen und besonders für Familien mit Zuwanderungshintergrund oder sozialschwachem Milieu leicht zugänglich. Im Rahmen der Zertifizierung strebt die Kita „Pusteblume“ zudem eine Profilentwicklung im Bereich der Bewegung an.

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