Märkischer Kreis. (pmk) Atlantische Tiefdruckgebiete haben in den vergangenen Tagen und Wochen das Wetter in Deutschland und damit auch im Märkischen Kreis bestimmt. Allen... Unwetterbilanz: 40.000 Sandsäcke für Hamm und 2.300 für Menden befüllt

Geglückte Deichverteidigung in Hamm: Knapp 150 Feuerwehrkräfte aus dem Märkischen Kreis waren im Einsatz. – © Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (pmk) Atlantische Tiefdruckgebiete haben in den vergangenen Tagen und Wochen das Wetter in Deutschland und damit auch im Märkischen Kreis bestimmt.

Allen voran das Tief „Zoltan“ hatte viel Wind und Regen im Gepäck. Eine Bilanz.

Der Deutsche Wetterdienst hatte in den vergangenen Tagen mehrfach amtliche Unwetterwarnungen für den Märkischen Kreis herausgegeben. Gewarnt wurde vor ergiebigem Dauerregen mit Niederschlagsmengen von insgesamt mehr als 100 Litern pro Quadratmeter sowie vor stürmischen Böen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern. Zudem gab es Hinweise auf Gefahren: Hochwasser an Bächen und Flüssen sowie Überflutungen von Straßen und Häusern. Die Flusspegel von Volme, Lenne, Hönne und Ruhr stiegen durch den anhaltenden Regen teilweise kräftig. Bereits am 22. Dezember wurde die Lenneuferstraße in Altena zwischen Markaner und Abzweig Küstersort gesperrt. An der tiefsten Stelle hatte die Lenne beide Fahrbahnen überflutet. Im gesamten Kreisgebiet kam es zwischenzeitlich zu Sperrungen durch überflutete Straßen, herabgefallene Äste oder umgestürzte Bäume.

Besonders betroffen war diesmal Menden, und zwar am 23. Dezember. Aufgrund eines Hilfe-Ersuchens der Feuerwehr Menden hatte der Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises vom Brandschutz- & Rettungsdienstzentrum in Altena aus eine „Sandsacklogistik“ eingerichtet. Dazu war ein Team mit zwei Fahrzeugen und einer Sandsackfüllmaschine zu einem Standort im Steinbruch Hemer abgerückt und füllte dort insgesamt 2.300 Sandsäcke auf. Die Sandsackfüllmaschine ist in der Lage pro Stunde 2.400 Sandsäcke zu befüllen. Unterstützt wurden die Kräfte dabei von den Feuerwehren Neuenrade, Hemer und Iserlohn. Von Hemer aus wurden die Sandsäcke zu drei Einsatzstellen (Heilig-Kreuz-Kirche, Untere Promenade und Oesewiese) nach Menden transportiert.

Geglückte Deichverteidigung in Hamm

Im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Altena koordinierten mit Michael Kling, Karsten Runte und André Zimmermann drei Führungskräfte der Einsatzleitung MK die Logistik für den Einsatz in Menden und weitere Hochwassereinsätze, darunter in Hamm. Dort waren mehrere Kräfte mit zwei Fahrzeugen sowie der Sandsackfüllmaschine aus dem Märkischen Kreis zur Deichverteidigung im Einsatz. Sie unterstützten die Feuerwehr Hamm in Bezug auf die Sandsacklogistik bei der akuten Deichverteidigung.

Am 26. Dezember um 20.30 Uhr wurden insgesamt 148 Einsatzkräfte aus Iserlohn, Halver, Plettenberg, Hagen und vom Märkischen Kreis aus Hamm angefordert. Sie waren bis Mittwochmorgen um 8 Uhr vor Ort und unterstützten die Feuerwehr Hamm dabei, einen Deich abzudichten. Hier wurden insgesamt 40.000 Sandsäcke befüllt. Kreisbrandmeister Michael Kling: „Die Einsatzkräfte haben einen tollen Job gemacht. Mit Sandsäcken und Pumpen haben wir erheblichen Schaden abwenden können. Insgesamt können wir auf alle unsere Einsatzkräfte wieder sehr stolz sein. Sie waren sehr gut vorbereitet, haben großartige Arbeit geleistet und Schlimmeres verhindert. Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Pegel größtenteils fallen.“

350 Feuerwehr-Kräfte im Einsatz / 80 Unwettereinsätze

Insgesamt waren seit dem 22. Dezember etwa 350 Feuerwehr-Kameraden für die Menschen im Märkischen Kreis im Einsatz, darüber hinaus knapp 150 in Hamm. Kreisweit gab es rund 80 unwetterbedingte Einsätze, unter anderem durch umgestürzte Bäume, herabfallende Äste, blockierte und überflutete Straßen sowie vollgelaufene Keller.

Aktuelle Pegelstände (Mittwoch, 27. Dezember, 12 Uhr):
➡ Volme: gleichbleibend – 89 Zentimeter (unterhalb von Warnschwellen). Höchststand am 23. Dezember mit 1,40 Meter.
➡ Lenne (Altena): fallend – aktuell 2,60 m (mittleres Hochwasser). Höchststand am 23. Dezember mit 3,24 m.
➡ Rahmede (Altena): fallend – 46 cm – unterhalb jeglicher Warnschwellen (mittleres Hochwasser: 1,04 m). Höchststand am 23. Dezember mit 88 cm.
➡ Hönne (Menden): fallend – 1,43 m (mittleres Hochwasser ab 1,28 m). Höchststand am 23. Dezember mit 2,20 m.
➡ Hönne (Balve): fallend – 98 cm. Höchststand am 23. Dezember mit 1,45 m.

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