Neubau des Abwasserkanals Burgweg: Erster Rohrvortrieb gestartet Neubau des Abwasserkanals Burgweg: Erster Rohrvortrieb gestartet
Iserlohn. (PM Stadt Is.) Zur Entlastung des Hauptsammlers Baarstraße und aufgrund der Aufgabe einiger Mischwassereinleitungen in den Baarbach wird ein neuer Abwassertransportkanal (AK) Burgweg... Neubau des Abwasserkanals Burgweg: Erster Rohrvortrieb gestartet

Iserlohn. (PM Stadt Is.) Zur Entlastung des Hauptsammlers Baarstraße und aufgrund der Aufgabe einiger Mischwassereinleitungen in den Baarbach wird ein neuer Abwassertransportkanal (AK) Burgweg in drei Teilstrecken aus dem Stadtzentrum heraus unter der Bleichstraße, dem Burgweg und der Ortlohnstraße bis zur Baarstraße nördlich der Autobahn A 46 hergestellt.

Dabei wird ein unterirdisches Rohrvortriebverfahren eingesetzt. Die Stadt Iserlohn hat die Arbeitsgemeinschaft DA Ingenieur-Bau GmbH / Smet Group (Belgien) mit den Arbeiten beauftragt. Am Montag, 26. November, startete der erste Rohrvortrieb. Bei einem Pressetermin stellten Vertreter der Stadt Iserlohn und der Baufirma die umfangreiche Maßnahme vor:
Für die erste Vortriebsstrecke wurde in den letzten Wochen eine kreisrunde zirka 7 m tiefe Pressgrube mit einem Durchmesser von zirka 8,20 m auf einer Fläche zwischen der Straße An der Kochsburg und dem Parkplatz eines Getränkemarktes an der Baarstraße ausgehoben. Von hier aus werden in den nächsten drei Monaten rund 560 m Stahlbetonrohre steigend bis zu einer Zielgrube an der Wallstraße vorgetrieben. Die Rohre werden dabei in gerader Trasse wie auch in zwei Kreisbögen mit Radien von 230 m und 302 m vorgetrieben verlegt. Die täglichen Rohranlieferungen an die der Pressgrube erfolgen über die Straße An der Kochsburg. Hier kann es aufgrund des Rangierens der anliefernden LKW und Tieflader zeitweise zu Behinderungen kommen.

Zeitgleich begannen am Montag im Kreuzungsbereich Wallstraße / Bleichstraße die Arbeiten zur Herstellung der Zielgrube der ersten Vortriebsstrecke. Nach der Umverlegung einer Gas- und Wasserleitung durch die Stadtwerke Iserlohn wird die zirka 8,30 m tiefe ellipsenförmige Zielgrube mit den Abmessungen 9,50 m x 6,90 m ausgehoben. Dort werden nach der Bergung des Bohrkopfes aus der Grube vor Ort ein Schachtbauwerk aus Beton und der Anschluss an das bestehende Kanalnetz in der Wallstraße neu hergestellt. Für die Arbeiten muss der Kreuzungsbereich demnächst gesperrt werden. Die Sperrung wird voraussichtlich bis August 2019 andauern. Die Stadt Iserlohn bittet daher alle betroffenen Anwohner um Verständnis für die nicht zu vermeidenden Behinderungen und Unannehmlichkeiten.

Parallel zur Pressgrube An der Kochsburg entsteht zurzeit unterhalb der Nußbergschule an der Ortlohnstraße eine weitere Pressgrube für den zweiten Rohrvortrieb. Die zirka 9,40 m tiefe Grube wird kreisrund mit einem lichten Durchmesser von 10,20 m hergestellt und mit einer überschnittenen Bohrpfahlwand gesichert. Aus dieser Startgrube erfolgt ab Mitte der zweiten Dezemberwoche der zweite Rohrvortrieb zum geplanten Regenüberlaufbaubauwerk auf der Freifläche hinter dem Ortlohnpark. Die Pressung erfolgt in einem Kurvenbogen mit einem Radius von 450 m auf einer Länge von rund 370 m.

Bei der Unterquerung des Ortlohnparks nimmt die Überdeckungshöhe der Vortriebsrohre von zirka 6,10 m am Start auf zirka 1,30 m am Zielpunkt ab. Um zu verhindern, dass beim Vorpressen der Rohre Tagbrüche und Verformungen an der Geländeoberkante auftreten sowie Spülflüssigkeiten austreten, wird das Gelände im Ortlohnpark auf den letzten 100 m vor der Zielbaugrube auf einer Breite von zirka 2 m beidseits der Rohrachse auf zirka 1,40 m aufgehöht. Der Wurzel- und Stammbereich der Bäume in der Vortriebsachse wird durch Stahlplatten und Holzummantelungen geschützt. Allerdings kann für eine Pappel am Ende des Ortlohnparks die Standsicherheit nicht mehr garantiert werden. Sie muss daher gefällt werden. Die Aufschüttung wird nach dem Herstellen der Vortriebsstrecke wieder zurückgebaut. Die betroffenen Bereiche im Ortlohnpark werden für die Dauer der Arbeiten gesperrt.

Nach Fertigstellung der beiden zuvor beschriebenen Vortriebsstrecken erfolgt im kommenden Frühjahr der dritte und letzte Vortrieb der Maßnahme von der Baugrube an der Ortlohnstraße zur Grube An der Kochsburg.

Die angesetzte Bauzeit für die gesamte Vortriebsmaßnahme beträgt rund 18 Monate. Die kalkulierten BruttoBbaukosten betragen rund 7 Millionen Euro.
Für weitere Informationen und Fragen steht Kai Höffken vom Bereich StadtbauwesenInfrastruktur, Abteilung Stadtentwässerung, unter Telefon 02371 / 217-2723 oder per E-Mail unter kai.hoeffken@iserlohn.de zur Verfügung.

Foto: Polier Gerold Brenner von der Firma DA Ingenieur-Bau GmbH, Bauleiter Kai Höffken und Nicole Neuhoff von der Abteilung Stadtentwässerung, Stadtbaurat Thorsten Grote und der Leiter des Bereiches Infrastruktur Stefan Thiemann (v.l.) vor dem beeindruckenden Bohrkopf, der beim unterirdischen Rohrvortriebverfahren zum Einsatz kommt.

Redaktion

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