Letmathe. (ots) Eine laute Feier endete in der Nacht zum Sonntag für zwei Geschwister im Gewahrsam der Polizei.
Nachbarn beschwerten sich gegen 1.30 Uhr über den Lärm aus einer Erdgeschosswohnung in der Straße Rauhe Hardt. Eine Frau öffnete der Polizei die Terrassentür. Doch bevor die Beamten überhaupt erklären konnten, warum sie angeklopft hatten, bezichtigte sie ein alkoholisierter Festgast aggressiv des Hausfriedensbruchs und forderte die Beamten auf, ihre Namen und „Dienstnummern“ zu nennen. Die Polizeibeamten mahnten zur Ruhe und übergingen auch die Beleidigung, „Sternchenjäger“ zu sein.
Keine halbe Stunde später, um 2.09 Uhr, meldete sich der Mann auf der Leitstelle der Polizei und forderte die Dienstnummern „der kleinen Scheißer“ ein. Fünf Minuten später, beim nächsten Anruf, bezichtigte er auch den Leistellen-Beamten als „kleinen Scheißer“. So klopften acht Minuten später erneut Polizeibeamte an der Tür des Hauses in der Rauhe Hardt – diesmal wegen eines Missbrauchs von Notrufen. Eine sachliche Kommunikation war allerdings nicht möglich. Als die Polizeibeamten den 29-jährigen herausführen wollten, um in Ruhe mit ihm zu sprechen, schlug er die Hand eines Polizeibeamten weg. Die Polizeibeamten brachten ihn zu Boden. Der 29-Jährige trat aus und sperrte sich gegen die Fesselung. Er wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten ins Gewahrsam gebracht. Unterwegs beschimpfte und bedrohte er fortwährend die Beamten, unter anderem als „Hurensöhne“ und „dumme Schlampen“. Die Polizeibeamten schrieben Anzeigen wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Notruf-Missbrauchs, Beleidigung und Bedrohung. Seine 31-jährige Schwester hatte den Streit und die Absprachen der Polizeibeamten mit ihrem Handy gefilmt und das auf Aufforderung nicht unterlassen.
Ab 3.30 Uhr erschien sie mehrmals auf der Polizeiwache und machte ihrem Ärger über die Polizei lautstark Luft. Die Beamten verwiesen sie der Wache. Die 31-Jährige stand offenbar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln – genauso wie ihr ihr 30-jähriger Chauffeur. 50 Meter von der Polizeiwache entfernt stoppte eine Polizeistreife den Wagen. Ein Drogenvortest verlief positiv auf THC. Ein Arzt nahm dem Mann später auf der Wache eine Blutprobe ab. Die Polizeibeamten schrieben eine Anzeige wegen Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Die 31-jährige Mitfahrerin fertigte auch diesmal ausführliche Film- und Tonaufnahmen des Einsatzes, lief dazu immer wieder auf die Fahrbahn der Friedrichstraße und pöbelte die Beamten an. Die beschlagnahmten darauf ihr Handy und schrieben eine Anzeige wegen „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“. Um 3.50 Uhr erschien sie darauf erneut auf der Wache, forderte die Herausgabe ihres Telefons und die Freilassung ihres Bruders. Unerlässlich klingelte sie an der Tür und beschimpfte die Polizeibeamten als „Scheiß Bullen“. Als sie die Polizeibeamten aus dem Vorraum der Wache führen wollten, schlug sie eine Beamtin. Darauf wurde auch die überwältigt, fixiert und in Gewahrsam genommen. Sie beschimpfte die Polizeibeamten lautstark als „Hurenöhne, dumme Nutten, Huren und dumme Pädophile“ und wehrte sich weiter durch Treten, Schlagen und Versuche, die Beamten zu beißen. Die Polizeibeamten schrieben Strafanzeigen wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte und Beleidigung.
Eine 72-jährige Hohenlimburgerin wurde am Samstag kurz vor 11 Uhr beim Einkaufen in einem Discounter an der Hagener Straße bestohlen. Die einzige verdächtige Begegnung hatte sie mit einem Mann, der die Hände voller Lebensmittel hatte. Er bat die Seniorin, ihm zwei Chinakohle oben drauf zu legen. Das tat die hilfsbereite Frau. Kurz darauf bemerkte sie, dass die Geldbörse nicht mehr in ihrer Handtasche lag. Der Unbekannte hatte graues Haar, ist ca. 1,80 Meter groß, hatte ein pickeliges Gesicht und trug schwarze Lederjacke und schwarze Hose. (cris)
Redaktion
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