Erste Personalentscheidungen am Seilersee Erste Personalentscheidungen am Seilersee
Iserlohn. DEL Klub Iserlohn Roosters hat am Nachmittag die ersten Personalentscheidungen für die kommende Saison bekannt gegeben. Neue Verträge haben bereits Kapitän Robert Hock,... Erste Personalentscheidungen am Seilersee

Iserlohn. DEL Klub Iserlohn Roosters hat am Nachmittag die ersten Personalentscheidungen für die kommende Saison bekannt gegeben. Neue Verträge haben bereits Kapitän Robert Hock, Tobias Wörle, Michael Hackert und Steven Rupprich unterzeichnet. Angebote haben Torwart Manny Legace, Verteidiger Lasse Kopitz, sowie die Stürmer Jimmy Roy, Christian Hommel und Kris Sparre erhalten.

Über Verträge für die kommende Spielzeit verfügten bereits die Verteidiger Mark Ardelan, Dieter Orendorz und Stefan Langwieder, sowie die Stürmer Jeff Giuliano und Michael Wolf.

Keine neuen Verträge erhalten Cam Paddock, Pat Kavanagh, Shane Joseph und Adrian Veideman.

Der Vertrag mit Verteidiger Jon Insana wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Der Amerikaner war zwar immer mit viel Einsatz bei der Sache, konnte aber letztendlich nie an seine Vorsaison anknüpfen. Bei Stürmer Daniel Oppolzer machte der Klub von seiner Kündigungsoption Gebrauch. Eigentlich hatte er noch zwei weitere Spielzeiten Vertrag am Seilersee, aber insgesamt hatte der 22 –jährige Probleme mit dem hohen DEL Tempo.

 

Bereits nach dem letzten Saisonspiel wurde bekannt, dass Iserlohns DEL Rekordspieler Collin Danielsmeier seine Karriere beendet (wir berichteten). Prestin Ryan schließt sich dem ERC Ingolstadt an.

Manager Karsten Mende rechnet damit, dass sich die Spieler mit einem neuen Vertragsangebot in den nächsten zwei bis drei Wochen entscheiden werden.

Rückblickend betrachtet war für Manager Karsten Mende das Potenzial für eine Playoff-Teilnahme im Kader vorhanden. Verletzungen in der entscheidenden Saisonphase, aber vor allem auch der erst zwei Tage vor Saisonbeginn komplettierte Kader, was unter anderem ein wichtiger Grund für den zähen Saisonstart war, seien am Ende wohl ausschlaggebend gewesen. Im Endeffekt sei es auf ein bis zwei Spiele angekommen.

Klubchef Wolfgang Brück betonte: „Wir hatten ein klares Ziel und haben dieses im Ergebnis nicht erreicht“.

Für die neue Spielzeit stellte Brück einen erhöhten Etat in Aussicht. Vor allem aber, so Brück und Mende unisono, soll der Kader komplett die Vorbereitung bestreiten können. Es soll maximal ein Spieler zum Start noch nachverpflichtet werden.

 

Angesprochen darauf, ob der Trainerwechsel im Dezember von Uli Liebsch zu Doug Mason zu spät vollzogen worden sei, erklärte Brück: „ Einen Trainerwechsel überlegt man sich sehr reiflich. Die Punkteausbeute zeigt, dass es zumindest nicht falsch war diese Entscheidung zu treffen. Aber wir haben es uns bei dieser Entscheidung nicht leicht gemacht“.

Ziel der Iserlohn Roosters bleiben auch in der neuen Saison die Playoffs. Und genau das ist der Unterschied für Trainer Doug Mason. „In meiner ersten Amtszeit ging es darum nicht abzusteigen. Nun wollen wir in die Playoffs. Das ist für mich ein großer Unterschied“.

Die Iserlohn Roosters werden auch in der Zukunft insbesondere auf den Einsatz talentierter deutscher Spieler wert legen. „Unser sportliches Konzept sieht vor, deutsche Talente und erfahrene deutsche Profis in unseren Kader einzubauen“, erklärt Mende. Dafür steht der Manager seit vielen Jahren und hat mit dem Trainerduo Mason/Haake tatkräftige Unterstützer gefunden. „Wir suchen die besten Spieler für die jetzt frei gewordenen Positionen im Kader. Bietet sich aber ein deutscher Spieler an, in den wir Zeit und Arbeitskraft investieren können, dann werden wir ihm eine Chance geben“, erklärt Trainer Mason.

In der neuen Saison planen die Roosters wieder mit vier ausländischen Verteidigern, die insbesondere in der Defensive mehr Qualität einbringen sollen. Einer davon ist auch weiterhin Mark Ardelan. Nicht wenige Leute im Klubumfeld hatten auch bei ihm mit einer Vertragsauflösung gerechnet. Allerdings bricht Trainer Mason für den Verteidiger eine Lanze: „In den ersten dreißig Sekunden auf dem Eis ist er einer der besten Verteidiger in der DEL. Mit und ohne Scheibe. Allerdings baut er danach zu schnell ab“. Mit anderen Worten: Ardelan hatte, wie kaum zu übersehen war, sein ganz persönliches Fitnessproblem. Zwar wollte Manager Mende nicht weiter darauf eingehen, aber offensichtlich hat man dem Kanadier nicht nur mehrfach ins Gewissen geredet, sondern auch klare Auflagen mit auf den Heimweg gegeben. Konsequenzen bei einem schlechten Fitnesszustand zu Saisonbeginn scheinen zumindest nicht ausgeschlossen.

Hoffnungen machen sich die Roosters weiterhin auf einen Verbleib von Manny Legace. Der Torhüter möchte seine Situation in aller Ruhe mit seiner Frau im heimischen Detroit besprechen. Sollte es mit einer Vertragsverlängerung nicht klappen, dann kommt ein deutscher Torhüter nur in Frage, wenn er überdurchschnittliche Leistungen nachweisen kann.

Noch nicht abgeschrieben ist auch Nachwuchsmann Tim Siekmann. Aber wohl eher nur als Nummer drei. Bei den Roosters hat man die positive Entwicklung des ehemaligen Neuwieders (Mende: „Toll was er von Manny gelernt hat“) durchaus zur Kenntnis genommen.

Die ersten Einheiten auf dem Eis soll das neue Team voraussichtlich am 8. August bestreiten. Ein Trainingslager außerhalb der Waldstadt ist nicht geplant. Und auch die in den letzten Jahren genutzten Einheiten im benachbarten Unna sollen wegfallen.

Zunächst aber steht für Trainer und Manager eine Scoutingtour nach Nordamerika an. Unter Beobachtung stehen auch deutsche Talente aus der zweiten Bundesliga.

Für Nationalstürmer Michael Wolf steht in den kommenden Tagen nach einer kurzen Erholungspause die Vorbereitung mit der Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft in der Slowakei an. Gerüchten zufolge soll auch Stürmer Tobias Wörle zum ersten Aufgebot in Füssen gehören.

Der Roosters-Kader 2011/2012 im Überblick:

Tor:
Abwehr: Mark Ardelan (2012), Stefan Langwieder (2012), Dieter Orendorz (2013)
Sturm: Robert Hock (2012), Michael Wolf (2012), Michael Hackert (2012), Steven Rupprich (2012), Tobias Wörle (2013), Jeff Giuliano (2012)

Redaktion

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