Märkischer Kreis. (pmk) Martin Platzer hat dem Märkischen Kreis bei der Digitalisierung ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Die Kreisverwaltung habe frühzeitig einen „richtig guten... Digitalisierung: Märkischer Kreis auf einem „richtig guten Weg“

„Ein ähnlich gearteter (Cyber)Angriff auf die Verwaltung des Märkischen Kreises wäre nicht möglich gewesen“, so die Aussage der Kreisverwaltung. Symbolfoto: Raffi Derian / Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (pmk) Martin Platzer hat dem Märkischen Kreis bei der Digitalisierung ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt.

Die Kreisverwaltung habe frühzeitig einen „richtig guten Weg“ eingeschlagen, berichtete der Manager vom Unternehmen PD im Fachausschuss.

Der Ausschuss für Digitalisierung und E-Government hat – bei einer Enthaltung – die Digitalisierungsstrategie des Märkischen Kreises beschlossen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Vor der Abstimmung hatte Martin Platzer, Manager des Unternehmens PD (Berater der öffentlichen Hand GmbH), einen detaillierten Ein- und Überblick in die Dachstrategie gegeben. Gleichzeitig lobte Platzer den Kreis dafür, lange vor dem Start in den Prozess bereits digitale Weichen gestellt zu haben. Als positive Beispiele nannte er das umfangreiche Angebot an externen und internen Online-Diensten, das kontinuierlich ausgebaut werde, sowie das Ausrollen der E-Akte seit 2021. „Auch, wenn die E-Akte zurzeit durch den Cyberangriff auf unseren kommunalen Dienstleister eingebremst wird: ein Drittel der Kreis-Beschäftigten arbeitet bereits mit der elektronischen Akte. Und voraussichtlich bis Ende 2025 wird die E-Akte weitestgehend eingeführt sein“, ergänzte Andreas Lüsebrink, Fachdienstleiter Digitalisierung und IT, auf Nachfrage.

Im April 2023 startete die Entwicklung der Digitalisierungs-Dachstrategie. Dafür gebe es viele gute Gründe, führte Martin Platzer aus: Bürgerinnen und Bürger erwarteten digital verfügbare Leistungen, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, um Arbeitsprozesse auf digitalem Wege schneller, einfacher, zielgerichteter und möglichst mobil zu erledigen. Der demographische Wandel sei ein weiterer wichtiger Grund für eine gute, digitale Ausrichtung. Geht eine Vielzahl von Beschäftigten in den Ruhestand, sicherten digitale Prozesse langfristig Fachwissen. Prozesse schlanker abzuwickeln helfe dabei, den Fachkräftemangel abzufedern.

Sechs Handlungsfelder im Fokus

Im Fokus der Digitalisierungsstrategie stehen sechs Handlungsfelder mit fast 30 Umsetzungsprojekten und weiteren elf Projektideen. Darunter im Bereich IT-Infrastruktur zum Beispiel die flächendeckende Umsetzung der elektronischen Akte, die Koordination des Mobilfunknetzes (5G) und der IT-Grundschutz. Weitere Bereiche sind das Prozessmanagement (mit Themen wie der bereits existierenden internen Wissensdatenbank, der Ausstattung mobiler Endgeräte sowie dem Telefonservice), der digitale Bürgerservice (unter anderem Ausbau weiterer Online-Dienstleistungen und Relaunch der Webseite) sowie die Datensouveränität und Arbeitskultur (unter anderem mit dem Thema Neue Arbeitswelt). Im Bereich Digitalkompetenz lobte PD-Manager Martin Platzer die sogenannten „Digitallotsen“ im Kreishaus, die Wünsche, Anregungen und gute Ideen der jeweiligen Fachdienste bündeln. Platzer: „Insgesamt lässt sich für den Märkischen Kreis sagen: Hier wird angepackt und schnell umgesetzt.“ Das sah auch die Mehrheit im Ausschuss so und beschloss die Digitalisierungsstrategie als „Dachstrategie“ für die Kreisverwaltung.

IT-Sicherheit noch weiter erhöht

Die UWG-Fraktion hatte für den Ausschuss Fragen zum Hacker-Angriff auf den kommunalen Dienstleister „Südwestfalen-IT“ und die Folgen formuliert. Darunter, was unternommen worden ist, um Vorfälle dieser Art zukünftig auszuschließen. Der Kreis teilte mit, dass sowohl der Dienstleister als auch die Kreisverwaltung selbst die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verstärkt hätten. „Die Kreisverwaltung hat zunächst die eigenen Systeme überprüft … Hierbei sind keine Schwachstellen entdeckt worden. Ein ähnlich gearteter Angriff auf die Verwaltung des MK wäre nicht möglich gewesen“, so die klare Aussage.

Trotzdem seien die Sicherheitsmaßnahmen noch weiter erhöht worden. Die Einstellungen des eingesetzten Browsers sowie die Analyse des E-Mail-Verkehrs wurden unter anderem verschärft, sämtliche externe Speichermedien gesperrt und nur nach bestimmten Prozessen wieder freigegeben.

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