Iserlohn. (PM Stadt Iserlohn) Nach dem Hochwasser im Juli vergangenen Jahres war vom einstigen Sportplatz in Lasbeck nicht mehr viel übrig. Geröllmassen hatten sich... Stadt Iserlohn und VfR Lasbeck-Stenglingsen e.V. finden gemeinsame Lösung für den Sportplatz

Iserlohn. (PM Stadt Iserlohn) Nach dem Hochwasser im Juli vergangenen Jahres war vom einstigen Sportplatz in Lasbeck nicht mehr viel übrig.

Geröllmassen hatten sich über die Fläche verteilt und mussten beseitigt werden, ebenso zerstörte Tore und Ersatzbänke.

Dem Wunsch des Vereins für Rasensport Lasbeck-Stenglingsen (VfR), ihren Sportplatz wieder aufzubauen, kann die Stadt Iserlohn allerdings nicht entsprechen – zumindest nicht im ursprünglichen Sinn. Denn demgegenüber steht das Anliegen der Anwohner den Hochwasserschutz für den Ortsteil Lasbeck zu verbessern.

Ende vergangener Woche haben Stadtbaurat Thorsten Grote sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Stadtentwässerung und dem Sportbüro dem Vorstand des Sportvereins die aktuelle Lage und mögliche Planungen erläutert:
Dem Lasbecker Bach fließen mehrere kleine Bächlein (Siepen) zu – unter anderem Wasser aus Absetzteichen des nahegelegenen Steinbruches.

Am südlichen Rand des Sportplatzes Lasbeck beginnt eine etwa 120 Meter lange Verrohrung des Baches. Es handelt sich hierbei um ein Kastenprofil mit einer Breite von ca. zwei Metern und einer Höhe von etwa anderthalb Metern im Einlaufbereich. Der derzeitige Zustand der Verrohrung ist nach dem Starkregenereignis vom 14. Juli 2021 nicht bekannt. Große Mengen an Geschiebe haben sich in der Verrohrung abgelagert und verfestigt. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird vermutet, dass die vorhandene Gewässerverrohrung aufwendig geräumt und saniert werden muss. Allein aufgrund der Unterhaltungsproblematik der Verrohrung, ist dringend nach einer Variante für das Gewässer zu suchen.

Um einen höheren Hochwasserschutz zu bieten, zieht die Stadt Iserlohn ein offenes Gewässer mit Ausuferungsbereich in Erwägung, der naturnah angelegt werden würde. Diese Maßnahme hat zur Folge, dass der Sportplatz nicht wieder so hergerichtet und genutzt werden kann wie vorher.

Eine Einordnung der Regenmenge des Starkregenereignisses vom 14. Juli 2021 durch die Bezirksregierung ist bisher nicht erfolgt. Dadurch ist es nicht so einfach, das erforderliche Rückhaltevolumen und dem sich daraus ergebenen Flächenbedarf zu ermitteln. Für den Rückhaltebereich wird die rechteckige Form der Sportplatzfläche allerdings nicht vollständig benötigt, so dass wahrscheinlich Restflächen entstehen, die anderweitig, zum Beispiel für Freizeit, genutzt werden können.

Für den VfR Lasbeck-Stenglingsen würde das im Fall der Fälle bedeuten, dass ein Spielbetrieb auf dem Sportplatz nicht mehr möglich ist. Nach Auffassung des Vereins muss deswegen nach einer anderen Lösung gesucht werden.

Die anwesenden Vertreter des Vereins brachten die Idee ein, einen Sportplatzneubau an anderer Stelle in Lasbeck in Eigenregie anzustreben. Dazu würden sie das Grundstück am jetzigen Vereinsheim anpeilen. Das würde auch von der Grundstückseigentümerin zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sollen in den kommenden Tagen Gespräche mit möglichen Unterstützern geführt werden.
Auch mit der Stadt Iserlohn ist bereits ein Folgetermin vereinbart, bei dem in die konkrete Planung, inklusive Fördermöglichkeiten, eingestiegen werden soll.

Sowohl die Stadt Iserlohn, als auch der Vorstand des VfR freuen sich darüber, dass ein gemeinsamer Weg gefunden wurde, der für alle zufriedenstellend ist: für die Stadt Iserlohn, die durch die Nutzung der „alten Sportplatzfläche“ den Hochwasserschutz für den Ortsteil Lasbeck optimieren kann, für den Verein, der einen neuen Sportplatz bekommt und für die Anwohner, die weniger Angst vor den Folgen eines erneuten Hochwassers haben müssen.

Redaktion

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