Schwieriger Sieg gegen Slowenien, aber „Wolfi“ trifft im 100, Länderspiel Schwieriger Sieg gegen Slowenien, aber „Wolfi“ trifft im 100, Länderspiel
Bratislava. Ungeschlagen geht die DEB-Auswahl ab Freitag in die Zwischenrunde. Beim mühevollen 3-2 (0-1; 1-1; 1-0; 0-0; 1-0) Sieg gegen Slowenien musste das Team... Schwieriger Sieg gegen Slowenien, aber „Wolfi“ trifft im 100, Länderspiel

Bratislava. Ungeschlagen geht die DEB-Auswahl ab Freitag in die Zwischenrunde. Beim mühevollen 3-2 (0-1; 1-1; 1-0; 0-0; 1-0) Sieg gegen Slowenien musste das Team von Trainer Uwe Krupp allerdings lange zittern, ehe Frank Hördler im Penaltyschießen für den Zusatzpunkt sorgte.

Völlig ohne Druck ging es heute für das DEB-Team im dritten Vorrundenspiel gegen Slowenien. Nach den beiden überraschenden Siegen gegen Russland und Gastgeber Slowakei stand Deutschland bereits als Gruppensieger fest und wird stolze sechs Punkte mit in die Zwischenrunde nehmen. Gegen den Aufsteiger aus Slowenien nahm Uwe Krupp nur eine personelle Änderung vor, Dennis Endras stand wieder von Beginn an zwischen den Pfosten, Dimitri Pätzold, der im letzten Drittel gegen die Slowakei Schwerstarbeit zu verrichten hatte, musste weichen.

Auch diese Gruppe deutscher Fans war vor dem Spiel optimistisch für das Match gegen Slowenien.- © by Detlef Ross, Eishockey-Magazin

Deutschland tat sich schwer in den ersten Minuten, erst Kapitän Wolf und Ullmann konnten Kristan im Tor der Slowenen erstmals prüfen (4.). Fast im Gegenzug fiel der Führungstreffer für die Slowenen, Ziga Jeglic überwand Endras aus der Nahdistanz (5.). Erst gegen Ende des ersten Drittels kam das Team von Uwe Krupp besser in die Partie, Chancen zum Ausgleich waren reichlich vorhanden, allerdings fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Erst kam Thomas Greilinger nach feinem Zuspiel von Ullmann völlig frei vor Kristan an die Scheibe (17.), konnte diese aber ebenso wenig im Tor der Slowenen unterbringen, wie kurz vor der Drittelsirene Daniel Kreutzer (20.). Die letzte Möglichkeit hatte Patrick Reimer per Direktschuss von der blauen Linie, aber auch hier war der sehr aufmerksame Kristan zur Stelle.

Michael Wolf schaffte den wichtigen 1:2 Anschlusstreffer für Deutschland.- © by Jan Brüggemann, Iserlohner Nachrichten

Auch zu Beginn der zweiten 20 Minuten spielte sich das Spielgeschehen zuerst vor dem Tor der Slowenen ab. Ullmann fälschte im Powerplay einen Lavallee-Schuss ab, Kristan mit einem starken Reflex. Wenig später versuchte es Felix Schütz mit einem Bauerntrick (23.), ehe leichte Fehler der DEB-Auswahl Slowenien wieder ins Spiel brachten. Beim 0-2 vertändelte Marcel Müller den Puck unnötig im Mitteldrittel, Sabolic passte den Puck exakt auf den mitgelaufenen Ticar, Endras ohne Abwehrmöglichkeit. Für Hoffnung bei den deutschen Anhängern in der Orange-Arena sorgte dann Kapitän Michael Wolf in seinem 100. Länderspiel. In Überzahl kam Rankel an den Puck und bediente Wolf genau im richtigen Moment, der mühelos zum 1-2 einschob.

In Überzahl hatte Deutschland im letzten Abschnitt dann auch große Möglichkeiten zum Ausgleich, aber Patrick Reimer konnte einen Nachschuss nicht im Tor der Slowenen unterbringen (44.). Besser machte es wenig später Felix Schütz, als ein Schuss von Krueger von der Bande hinter dem Tor genau auf dem Schläger des Ingolstädters landete. (46.). Mit Glück und einem starken Dennis Endras überstand das DEB-Team zwei Unterzahlsituationen, ehe sich Felix Schütz die große Chance zum 3-2 bot. Mit seinem Schuss traf er aber genau den Oberkörper von Kristan (56.). Da auch Gogulla (59.) und David Rodman in aussichtsreicher Position scheiterten, ging es in die Overtime.

Frank Hördler gelang mit seinem verwandelten Penalty die Entscheidung.- © by Detlef Ross, Eishockey-Magazin

Dort vergab Justin Krueger die beste Möglichkeit für die deutsche Nationalmannschaft, als er nach schönem Zuspiel von Wolf an Kristan scheiterte (63.). So musste das Penaltyschießen die endgültige Entscheidung an diesem Nachmittag bringen.

Nach zahlreichen Fehlschüssen sorgte dann Frank Hördler als 16. Schütze für den deutschen Sieg.

Statistik:

Deutschland:

Endras (Pätzold) – Krueger, Dietrich – Holzer, Braun – Lavallee, Hördler – Goc, N.

Wolf, Hospelt, Rankel – Müller, Ullmann, Greilinger – Tripp, Schütz, Gogulla – Kreutzer, Barta, Reimer

Slowenien:

Kristan (Hocevar, A.) – Kuznik, Kranjc – Gregorc, Robar – Tavzelj, Pretnar – Dervaric, Kovacevic

Razingar, Rodman, D., Rodman, M. – Jeglic, Ticar, Sabolic – Sivic, Pance, Pajic – Hocevar M., Golicic, Herbar

Tore:

0-1 (04:09) Jeglic (Sabolic, Robar)

0-2 (28:33) Ticar (Sabolic)

1-2 (35:19) Wolf (Rankel, Hospelt) PP1

2-2 (45:32) Schütz (Krueger, Gogulla)

3-2 (65:00) Hördler PS

Zuschauer: 8010

Schiedsrichter: Baluska (SVK), Olenin (RUS)

Strafminuten: Deutschland 8 min. – Slowenien 12 min.

Spieler des Tages:

Deutschland: Michael Wolf

Slowenien: Robert Kristan

(Stefan Müller)

Stimmen:

Deutschlands Trainer Uwe Krupp: “Wir wussten, dass die Slowenen ein harter Gegner werden. Diese Mannschaft hat viele offensiv gefährliche Spieler und sie haben ihre wenigen Chancen gut genutzt. Ich war froh, dass wir auch von hinten heraus spielen konnten. Ich bin sehr stolz wie unsee Mannschaft gespielt hat, auch wenn wir heute weniger Scheibenglück hatten, als in den letzten Spielen.”

Matjaz Kopitar (Coach SLO) Kopitar gratulierte seinem Gegenüber zu dem Sieg. Er hat im Turnier bisher in Deutschland das disziplinierteste und best organisierte Team gesehen. Deutschland sei verdienter Gruppensieger, so Kopitar. Sein Team habe sehr gute Chancen kreiert, was ihn stolz mache, und das Spiel sei eine gute Vorbereitung auf die Relegationsrunde gewesen.

Daniel Kreutzer: “Wir waren eigentlich klar überlegen, haben halt die Chancen nicht reingemacht.” Glückwunsch – ungeschlagen in die Zwischenrunde “ja, so kann es gerne weitergehen.”

Patrick Reimer: “Naja, nachdem ich den ersten (Penalty) reingemacht habe, dachte der Uwe ‘vielleicht macht der den zweiten auch noch rein’ und hat mich erneut rausgeschickt. Schade, dass das dann nicht geklappt hat.” Und zu seinem ersten Tor im ersten WM-Spiel, als er eigentlich schon wechseln wollte “ja das ist halt international, da geht das dann auf einmal.”

(Michaela Ross)

Redaktion

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