Iserlohn. (PM Stadt Iserlohn) Konstruktiv und sachlich war die Atmosphäre beim Gespräch zum Thema Schulentwicklung, das gestern Abend im Ratssaal der Stadt Iserlohn stattfand. Wie berichtet hatte Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens nach den vorhergehenden zum Teil konfliktbelasteten Diskussionen die Mitglieder der Kleinen Kommission Schulwesen und der Kleinen Kommission Gesamtschule, die Vorsitzenden der Ratsfraktionen, die Leiter der weiterführenden Schulen, die Sprecher der Elterninitiative Pro 2. Gesamtschule sowie die Sprecher des Bildungsforums und die Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft zu diesem Termin eingeladen.
Große Einigkeit herrschte bei allen Beteiligten darüber, dass ein Gesamtkonzept für die Entwicklung der Schullandschaft der nächsten zehn Jahre in Iserlohn erarbeitet werden müsse. Dies bedeute unter anderem, dass alle vorhandenen und denkbaren Schulformen einbezogen werden und gegebenenfalls auch auf den Prüfstand müssten. Ebenso einig war man sich darin, dass ein solches Konzept nur im gemeinsamen konstruktiven Dialog aller entstehen könne.
Auseinander gingen die Meinungen bei der Frage, welchen Einfluss der Ratsbeschluss vom 3. Juli 2012, der unter anderem die Errichtung einer Gesamtschule zum Schuljahr 2013/14 im Stadtteil Hennen beinhaltet, auf die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes haben werde. Während die Vertreter des Bildungsbündnisses aus SPD, Grünen, FDP und Linken die Auffassung vertraten, dass dies durchaus parallel zur Errichtung der zweiten Gesamtschule in Iserlohn erfolgen könne, waren die übrigen Gesprächsteilnehmer der Meinung, dass der Beschluss zur Errichtung der zweiten Gesamtschule eine „Hypothek“ bedeute, die ein Gesamtkonzept behindere. Es wurde auch der Wunsch nach einem Moratorium (Aufschub des Ratsbeschlusses) und der Einschaltung eines externen Gutachters bei der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes geäußert.
Bürgermeister Dr. Ahrens wies in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass die Errichtung einer Gesamtschule in Hennen von drei Bedingungen abhänge: der Genehmigung durch die Bezirksregierung, dem Ausgang des von der CDU initiierten Bürgerbegehrens und letztlich von den Ergebnissen des vorgezogenen Anmeldeverfahrens für die Gesamtschule. Insofern bat er alle Anwesenden um Fortsetzung des gemeinsamen Dialogs am 20. September. Dann werden Vertreter der Bezirksregierung am Gespräch teilnehmen und Fragen beantworten. Möglicherweise werden sie auch schon erste Einschätzungen zum Stand des Genehmigungsverfahrens geben können.
Redaktion
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