Iserlohn. (PM Stadtwerke Is.) Die gestiegenen Kosten in allen Bereichen machen sich auch bei der Trinkwasser- und Fernwärmeversorgung bemerkbar. Aus diesem Grund müssen die... Preisanpassungen bei Trinkwasser und Fernwärme

Iserlohn. (PM Stadtwerke Is.) Die gestiegenen Kosten in allen Bereichen machen sich auch bei der Trinkwasser- und Fernwärmeversorgung bemerkbar. Aus diesem Grund müssen die Stadtwerke Iserlohn die Preise zum 01.01.2023 anpassen.

Obwohl das SauerlandWasser der Stadtwerke Iserlohn aus heimischen Quellen stammt und so nicht von etwaigen Importeuren oder Handelspreisen abhängig ist, sind die Kosten für die aufwendige Gewinnung, Aufbereitung und Transport des wichtigsten Grundnahrungsmittels durch die aktuelle Energiekrise ebenfalls stark gestiegen. Bei rund 17 Millionen Litern Trinkwasser, die den Bürgerinnen und Bürgern täglich von den Stadtwerken zur Verfügung gestellt werden, ist dies kein geringer Kostenfaktor. „Der Aufwand, den wir hier in Iserlohn betreiben, um unseren Kunden eine optimale Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten, ist im Vergleich mit anderen Stadtwerken relativ einzigartig“, so Thomas Armoneit. Dennoch ist die Preissteigerung, die auf die Kunden ab dem 01.01.2023 zukommt, überschaubar: Der Verbrauchspreis steigt von 1,42 €/m³ auf 1,55 €/m³ brutto. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt verbraucht im Jahr ca. 185 Kubikmeter Trinkwasser. Umgerechnet sind dies Mehrkosten von rund 24 € im Jahr. Der sogenannte Systempreis, der die Kosten für den Betrieb und Vorhaltung des Wasserversorgungssystems abbildet, steigt für Haushalts-und Gewerbekunden um jeweils 12 %. Als Beispiel: Der bisherige Systempreis für eine Wohneinheit, der für Haushaltskunden bisher bei 219,92 € lag, steigt nun auf 246,30 € brutto. Hierbei handelt es sich um die erste Anpassung nach fünfjähriger Preisstabilität.

Herausfordernde Topographie

Im Gegensatz zu vielen anderen Versorgern, sieht sich der Heimatversorger seit jeher in Bezug auf die Trinkwasserversorgung mit besonderen geografischen Gegebenheiten konfrontiert. So legt das Iserlohner Trinkwasser einen weiten Weg zurück, bis es aus den Hähnen der Bürgerinnen und Bürger fließt. Nachdem es im Wasserwerk „Krug von Nidda“ aus dem 135 Meter tief gelegenen ehemaligen Bergwerk-Schacht gefördert und aufbereitet wird, sorgen 41 Druckzonen dafür, dass es in allen Haushalten im Versorgungsgebiet rund um die Uhr zur Verfügung steht. „Aufgrund der herausfordernden Topografie Iserlohns, haben wir hier signifikant mehr Druckzonen als die meisten anderen Versorger. Das bedeutet auch, dass im gesamten Stadtgebiet überdurchschnittlich viele Speicherbehälter vorgehalten werden müssen“, erklärt Thomas Armoneit. „Die Kosten für die Energie, um diese Vielzahl an Pumpen zu betreiben, hat sich natürlich deutlich nach oben entwickelt,“ so Thomas Armoneit weiter. Gestiegene Material- und Tiefbaukosten sowie ein sinkender Verbrauch durch rückgängige Einwohnerzahlen sind weitere Faktoren, die das Sauerlandwasser teurer machen.

Tipp: Leitungs- statt Flaschenwasser

Wer Geld sparen möchte und gleichzeitig auf das lästige Kistenschleppen verzichten möchte, sollte von Mineralwasser auf Leitungswasser umsteigen. Stiftung Warentest hat bereits 2019 in seinen Untersuchungen festgestellt, dass das bestkontrollierte Lebensmittel nicht nur allerhöchste Qualitätsstandards erfüllt, sondern auch oft reiner und mineralstoffhaltiger ist als viele der im Handel erhältlichen Mineralwässer.

Fernwärme: Entlastungen und Erhöhungen

Für Fernwärme-Kunden des Heimatversorgers gibt es bei den Neuigkeiten sowohl Licht als auch Schatten. Besonders positiv ist, dass die Absenkung der Mehrwertsteuer für Fernwärme von 19% auf 7%, die im Oktober 2022 beschlossen wurde, für den gesamten Fernwärmeverbrauch der SWI-Kunden im Jahr 2022 gelten wird. Diese Entlastungen werden von den Stadtwerken vollumfänglich weitergegeben.

Der Fernwärmepreis beinhaltet eine sogenannte Preisgleitklausel. Diese besteht aus mehreren Einflussgrößen, darunter die geltenden Preise für extra leichtes Heizöl, sowie die Indizes für Erdgas, Löhne und Investitionsgüter. Die derzeitige Energiekrise und die anhaltende Inflation haben auch Auswirkungen auf die zuvor genannten Indizes, sodass sich der Fernwärmepreis zum 01.01.2023 erhöht. Unter Berücksichtigung der reduzierten Mehrwertsteuer beträgt die Steigerung ca. 34 % gegenüber 2022. Ein durchschnittlicher Kunde mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh und 10 kW Anschlussleistung muss ca. 38,00 Euro brutto im Monat mehr zahlen.

Arbeitspreis unterhalb der Preisbremse

Im Vergleich fallen die Preiserhöhungen der Stadtwerke Iserlohn im Bereich Fernwärme noch überschaubar aus. Mit 8 Ct/kWh liegt der angepasste Arbeitspreis in Iserlohn noch deutlich unterhalb der kürzlich beschlossenen Preisbremse für Fernwärme. Diese wurde auf 9,5 Ct/kWh brutto festgelegt.

Redaktion

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