Iserlohn. (PM Stadt Is.) Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt NOX-Block haben sich die Städte Dortmund, Schwerte und Iserlohn zusammen mit ihren städtischen Versorgern das Ziel gesetzt, durch die Errichtung von Ladeinfrastruktur einen Anreiz für den Umstieg von Verbrennern auf batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge zu schaffen, die über eine externe Stromquelle geladen werden müssen.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Technischen Universität Dortmund und der Bergischen Universität Wuppertal, die die Auswirkungen auf das örtliche Stromnetz und die lokalen Stickoxid-Emissionen untersuchen.
Die Stadt Iserlohn errichtet in dem Zusammenhang aktuell fünfzig öffentlich zugängliche Ladesäulen, an denen jeweils zwei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Somit entstehen über das gesamte Stadtgebiet verteilt hundert neue Ladepunkte, die mit Strom beliefert werden, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb der Ladesäulen erhielten die Stadtwerke Iserlohn als wirtschaftlichster Anbieter im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung.
Am Mittwoch (29. September) nahmen Stadtbaurat Thorsten Grote sowie Ulrike Badziura und Patrick Dorner von der städtischen Abteilung Umwelt- und Klimaschutz zusammen mit Stadtwerke-Geschäftsführer Reiner Timmreck und Stadtwerke-Mitarbeiter Thomas Stoltmann an der Viktoriastraße 7 in Iserlohn exemplarisch einen der ersten kürzlich fertiggestellten Standorte offiziell in Betrieb. Weitere bereits in Betrieb genommene Ladesäulen sind am Caller Weg, in der Nikolaus-Ehlen-Straße und an den Sieben Gäßchen zu finden. In Gerlingsen und im Gewerbegebiet Corunna werden im Laufe der kommenden Woche weitere zwei Ladesäulen ladebereit sein. Die genauen Standorte sowie weitere Ladepunkte lassen sich komfortabel mit der Smartphone-App eCharge+ (verfügbar für Android und iOS) einsehen.
Bis Anfang 2022 sollen die fünfzig Ladesäulen fertiggestellt sein. Sie sollen insbesondere Privatpersonen von Nutzen sein, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück oder im Bereich ihrer Mietwohnung haben. Vorrangig sind daher Standorte in Wohngebieten geplant. Mit der Schaffung dieser Lademöglichkeiten soll die Akzeptanz der batterieelektrischen Mobilität verbessert und die Elektrifizierung des Individualverkehrs vorangetrieben werden.
An jedem Ladepunkt können Elektroautos abhängig von der maximalen Ladefähigkeit mit einer Leistung von bis zu 22 Kilowatt pro Stunde “betankt” werden. Die ladepunktseitigen Steckerbuchsen des Typs 2 entsprechen dem europäischen Standard. Wer sein Fahrzeug an einem der Ladepunkte aufladen möchte, braucht neben dem passenden Ladekabel nur sein Smartphone: Mit der App eCharge+ kann der Ladevorgang ganz einfach gestartet werden. Für die nachgelagerte Abrechnung stehen in der App verschiedene Zahlungsdienste zur Verfügung. Alternativ kann man eine vertragsbasierte “Kundenkarte” der Stadtwerke Iserlohn oder eine direkte Zahlung über einen Browser nutzen, um einen Ladevorgang zu starten und die tatsächlich geladene Energiemenge zu begleichen.
Die Stellplätze sind ausschließlich für elektrisch betriebene Fahrzeuge mit erteiltem E-Kennzeichen reserviert. Auf den zusätzlich mit einem Piktogramm als Bodenmarkierung gekennzeichneten Ladeplätzen darf bis zu drei Stunden in der Zeit von 7 bis 21 Uhr geladen werden. Zwischen 21 und 7 Uhr ist die Parkdauer unbegrenzt.
Das Projekt ist eingebettet in den langfristig angelegten Aktionsplan Elektromobilität Iserlohn, der den Weg Iserlohns in eine elektromobile Zukunft aufzeigt. Die Antriebswende im Individualverkehr bietet ein großes CO2-Einsparungspotenzial, das durch diese Maßnahme sukzessive gehoben werden soll. Für die Umsetzung des Projektes hat die Stadt Iserlohn Fördergelder von der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Zuwendungsgeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des „Sofortprogramms saubere Luft“.
Redaktion
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