Märkischer Kreis. (pmk). In den Impfbussen des Märkischen Kreises sind in dieser Woche bislang 1.114 Schutzimpfungen gegen das Coronavirus erfolgt (Stand: 2. Dezember). Unter... Konzept optimiert: Mehr wind- und wettergeschützte Wartemöglichkeiten

In den Impfbussen des Märkischen Kreises sind in dieser Woche bislang 1.114 Schutzimpfungen gegen das Coronavirus erfolgt (Stand: 2. Dezember). Foto: Hendrik Klein / Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (pmk). In den Impfbussen des Märkischen Kreises sind in dieser Woche bislang 1.114 Schutzimpfungen gegen das Coronavirus erfolgt (Stand: 2. Dezember).

Unter den zehn Impfbus-Terminen in der nächsten Woche finden sich mehrere Stationen mit wind- und wettergeschützten Wartemöglichkeiten.

Es regnet, es schneit, es stürmt. Ein Wetter, bei dem man am liebsten zu Hause bleibt. Das Team der Koordinierenden Covid-Impfeinheit (KoCi) des Märkischen Kreises packt mit an, sobald der Zeltbauer da ist, bereitet im Impfbus alles vor, damit jeder Handgriff sitzt, wenn die Menschen einsteigen. Bis zu 50 Impfungen pro Stunde führen zwei erfahrene Ärztinnen und Ärzte hier durch. In manchen Städten und Gemeinden sind es nach teilweise sechs Stunden 300 Schutzimpfungen und mehr gegen das Coronavirus. Neben den Ärzten ist zusätzlich medizinisches Fachpersonal da, um ebenso wie die „KoCis“ des Kreises den Menschen vor Ort ein niederschwelliges Impfangebot zu machen. Die kaum wahrnehmbare Arbeit im Hintergrund ist dann oft schon erledigt – oder steht am Abend noch bevor: Impfstoff- und Materialbestellung, Gespräche mit Städten und Gemeinden über Standorte und Zeiten, Melden der Impfzahlen ans RKI.

Zur Wahrheit gehört: Nicht jeder ist dafür dankbar. „Der Ton wird rauer“, hört man immer wieder. Weil den Helfern schon Gewalt angedroht worden ist, steht seit kurzem ein Sicherheitsdienst am Impfbus. Eine Frau, zweifellos betrunken, hat mit ihrer Handtasche wild um sich geschlagen. Mitarbeiterinnen werden beleidigt und bekommen in Teilen den Frust der Menschen ab. Dabei geht es darum, zu helfen, zu den Menschen zu fahren, um ihnen ein niederschwelliges Impfangebot zu machen. Mit der mobilen Einheit schafft der Märkische Kreis eine wichtige Ergänzung zu den Impfungen der niedergelassenen Ärzteschaft sowie privater Initiativen.

Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen und Frust über bundespolitische Entscheidungen sind nicht der Regelfall. Die Helfer vor Ort erleben überwiegend Respekt, Verständnis und Dankbarkeit. Auch nach dem letzten „Piks“ endet die Arbeit am Impfbus nicht: Abbau, Dokumente ausfüllen, Zahlen melden, Vorbereitung auf den nächsten Einsatz. Große Unterstützung gibt es in den nächsten Tagen und Wochen von zehn Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes.

Überdachte Bereiche

Das Konzept der mobilen Impfangebote im Märkischen Kreis wird weiter optimiert. Unter den zehn Impfbus-Terminen in der nächsten Woche finden sich vermehrt auch Stationen mit wind- und wettergeschützten Wartemöglichkeiten. In Lüdenscheid (Rathausplatz) werden mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr viele Zelte aufgestellt. In Altena, Kierspe und Plettenberg wird es überdachte Wartebereiche geben.

Weiterhin gilt: Geimpft werden alle Impfwilligen ab 16 Jahre. Was darüber hinaus zu beachten ist:
 Grundsätzlich können alle Impfberechtigten ab 18 Jahre nach der Coronavirus-Impfverordnung ihren Impfschutz sechs Monate nach der zweiten Impfung auffrischen lassen.

 Menschen, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden, können eine weitere Dosis mit einem mRNA-Impfstoff erhalten – und zwar ab vier Wochen nach der Johnson-Immunisierung.

 Moderna: Der Covid-19-Impfstoff von Moderna wird für Erstimpfungen, Zweitimpfungen oder Auffrischungsimpfungen (nach Johnson & Johnson) für alle, die 30 Jahre oder älter sind, verimpft. Es gibt für über 30-Jährige vorerst keine Wahlmöglichkeit mehr für Biontech.

 Biontech: Personen, die unter 30 Jahre alt sind, erhalten zur Erstimpfung den Impfstoff „Corminaty“ von Biontech – auch für Zweitimpfungen sowie für die Impfung von Schwangeren.

 Johnson & Johnson: Der Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson wird auf Wunsch für Erstimpfungen eingesetzt, ist aber nur ab 18 Jahre zugelassen.

 Impfwillige werden darum gebeten, zur Zweit- oder Drittimpfung ihre vollständigen Impfunterlagen mitzubringen.

 Bitte witterungsangepasste Kleidung tragen. Es kann zu längeren Wartezeiten kommen.
Die Stationen im Überblick:

 Montag, 6. Dezember:
– Lüdenscheid: 10 bis 14 Uhr, Rathausplatz (Feuerwehr baut Zelte auf)  Dienstag, 7. Dezember:
– Meinerzhagen: 13 bis 16 Uhr, Vorplatz Stadthalle
– Schalksmühle: 13 bis 16 Uhr, Bahnhofstraße Rathaus  Mittwoch, 8. Dezember
– Altena: 10 bis 13 Uhr, Einfahrt Parkhaus (Stapel-Center)
– Iserlohn: 10 bis 13 Uhr, Bahnhofsvorplatz  Donnerstag, 9. Dezember
– Halver: 10 bis 13 Uhr, Fachmarktzentrum (Tannenweg 1)
– Hemer: 10 bis 13 Uhr, Wochenmarktplatz (Hauptstraße 174)  Freitag, 10. Dezember:
– Kierspe: 13 bis 16 Uhr, am Forum der Gesamtschule (Otto-Ruhe-Straße 4)
– Plettenberg: 10 bis 13 Uhr, Wochenmarkt (Im Wieden)  Samstag, 11. Dezember:
– Iserlohn-Letmathe: 10 bis 13 Uhr, Letnetti-Platz (Parkplatz gegenüber von Woolworth)

Redaktion

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