Märkischer Kreis. (pmk) Der Märkische Kreis setzt bei der Kontaktnachverfolgung auf digitale Mittel. Neuinfizierte erhalten statt eines Anrufs ab Freitag im Regelfall eine SMS... Kontaktnachverfolgung: Märkischer Kreis stellt auf digitale Benachrichtigungen um

Archivfoto: Raffi Derian/Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (pmk) Der Märkische Kreis setzt bei der Kontaktnachverfolgung auf digitale Mittel.

Neuinfizierte erhalten statt eines Anrufs ab Freitag im Regelfall eine SMS oder eine Mail. Mit der Straffung des Verfahrens erwartet das Gesundheitsamt ein effizienteres Corona-Management.
Der Märkische Kreis setzt bei der Kontaktnachverfolgung ab Freitag, 21. Januar, auf digitale Mittel und noch mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Wichtig: sämtliche digitalen Nachrichten erfolgen vom Absender MK-Corona.

 Ausgangslage:

Im Märkischen Kreis steigen die Corona-Infektionszahlen rasant an. Wurden zu Beginn der Woche noch 486 Neuinfektionen registriert, ist die Zahl am Dienstag auf 881 und am Mittwoch auf 817 innerhalb von 24 Stunden gewachsen. Das Kreisgesundheitsamt führt den starken Anstieg auf die Omikron-Variante zurück, die laut Weltgesundheitsorganisation WHO ansteckender als bisherige Mutationen ist. Omikron breitet sich gegenüber der Delta-Variante offenbar drei- bis viermal schneller aus. Deshalb geht das Gesundheitsamt davon aus, dass die Omikron-Variante wie in der gesamten Bundesrepublik auch im Kreisgebiet vorherrschend ist.

 Neuer Modus

Angesichts der rasant steigenden Zahl von Corona-Infizierten ändert das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises den Modus der Kontaktnachverfolgung: Menschen mit einem positiven Befund werden per SMS gebeten, personenbezogene Informationen und ausschließlich haushaltsangehörige Kontaktpersonen per Online-Formular an das Gesundheitsamt zu melden. Das ist erforderlich, um die Erfassung von Falldaten und Meldezyklen weiterhin sicherzustellen.

Sie sind darüber hinaus aufgefordert, eigenverantwortlich haushaltsfremde enge Kontakte über ihre Infektion zu informieren und entsprechend zum Eigen- und Fremdschutz zu sensibilisieren. Kontaktpersonen außerhalb des Haushaltes stehen nicht automatisch unter Quarantäne.

 Was passiert bei einem positiven PCR-Befund?

Positive PCR-Befunde werden dem Gesundheitsamt weiterhin automatisiert von den Laboren gemeldet. Neuinfizierte erhalten vom Gesundheitsamt eine SMS an die beim Testen hinterlegte Mobilnummer, eine E-Mail oder einen Brief. Inhalt: Die Information zum Positivbefund, ein Hinweis auf die zu beachtende häusliche Quarantäne für die gesamte Haushaltsgemeinschaft sowie ein Link zur Website des Märkischen Kreises mit allen nötigen Informationen zu Quarantäne und Freitestmöglichkeiten ( https://www.maerkischer-kreis.de/corona/quarantaene/ ). Neben einem weiteren Link zu einem Online-Fragebogen, in dem unter anderem Impfstatus, Symptome und Adresse abgefragt werden, können Infizierte über einen weiteren Link Angaben zu den haushaltsangehörigen Kontaktpersonen machen.

Das Land NRW setzt mit der neuen Test- und Quarantäneverordnung ebenso wie der Märkische Kreis auf noch mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Menschen mit einem positiven PCR-Test werden demnach fortan gebeten, die Online-Formulare nach bestem Wissen und Gewissen auszufüllen und sie ans Gesundheitsamt des Märkischen Kreises zurückzusenden. Menschen, die in vulnerablen Bereichen arbeiten (Pflege, medizinische Versorgung) sind angehalten, sich bezüglich ihrer eigenen Infektion oder einer Infektion im eigenen Haushalt eng mit ihrem Arbeitgeber abzustimmen.

 Was passiert nach der Erfassung der Daten?

Nach der Erfassung der Falldaten und Prüfung im Gesundheitsamt ergehen die Bestätigungsschreiben für die jeweilige Quarantäne-Anordnung inklusive Genesenen-Nachweis. Alle Informationen zur Quarantäne, welche Ausnahmen von der Quarantäneregel gelten bzw. wann man sich freitesten kann, erfahren Infizierte demnach im Regelfall auf digitalem Wege. Sie sind zudem für alle Interessierten auf der Internetseite des Märkischen Kreises aufgelistet: https://www.maerkischer-kreis.de/corona/quarantaene/
 Ziel?

Von der digitalen Straffung des Verfahrens erwartet das Gesundheitsamt ein effizienteres Management bei der Kontaktnachverfolgung. Die telefonische Nachverfolgung erfolgt weiterhin ausschließlich nur noch in sensiblen Bereichen: Krankenhäuser, Pflegeheime, Eingliederungshilfen, Schulen und Kitas.

 Keine technischen Voraussetzungen: Was nun?

Wer die technischen Voraussetzungen nicht hat, wird per Brief benachrichtigt und bekommt über den Postweg seine Quarantäne-Anordnung und die Genesenen-Bescheinigung.

 Weitere Informationen?

Viele weitere, in Kürze auch mehrsprachige Informationen zum Thema Corona, Quarantäne und Kontaktnachverfolgung gibt es auch auf der Homepage des Kreises: www.maerkischer-kreis.de

Redaktion

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