Märkischer Kreis. (pmk). Auf diese Nachricht haben der Märkische Kreis und viele Impfwillige gewartet: Der Kreis bekommt „Grünes Licht“ vom Land Nordrhein-Westfalen und wird... „Grünes Licht“ für Impfstelle in Iserlohn

Der Kreis bekommt „Grünes Licht“ vom Land Nordrhein-Westfalen und wird eine Impfstelle mit zwei weiteren Impfstraßen in Iserlohn einrichten. Landrat Marco Voge: „Eine sehr gute Nachricht vor allem für die Menschen bei uns im Kreis.“ Foto: Hendrik Klein / Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (pmk). Auf diese Nachricht haben der Märkische Kreis und viele Impfwillige gewartet: Der Kreis bekommt „Grünes Licht“ vom Land Nordrhein-Westfalen und wird eine Impfstelle mit zwei weiteren Impfstraßen in Iserlohn einrichten.

Geimpft werden soll zukünftig auch im Gebäude des ehemaligen Unternehmens Kottmann/Unisan im Gewerbegebiet Dröschede. Landrat Marco Voge: „Eine sehr gute Nachricht vor allem für die Menschen bei uns im Kreis. Und ein Meilenstein für die weiteren Impfungen. Damit wird ein wichtiger Beitrag für eine hohe Impfbereitschaft geleistet.“

Seit dem 8. Februar ist das Impfzentrum in Lüdenscheid in Betrieb. In der historischen Schützenhalle Loh sind bis Ende Mai mehr als 55.000 Erst- und Zweittermine für die Schutzimpfung gegen COVID-19 gebucht worden. Jetzt erreichte Landrat Marco Voge die Nachricht aus Düsseldorf, dass das Land NRW eine weitere Impfstelle unterstützen wird. Voge: „Vorausschauendes Planen und Beharrlichkeit zahlen sich aus. Es ist großartig, dass wir nun die Möglichkeit bekommen, zusätzlich eine Impfstelle in Iserlohn zu eröffnen.“

Rückblick: Gemeinsam mit vielen Beteiligten hatte der Kreis die Vorgaben des Landes NRW erfüllt und pünktlich zum 15. Dezember 2020 das Impfzentrum in Lüdenscheid aufgebaut. Darüber hinaus führten mobile Teams kurze Zeit später die Schutzimpfungen in den Altenpflegeeinrichtungen durch, in denen die Zweitimpfungen bereits komplett abgeschlossen sind. Zudem starteten frühzeitig Planungen, einen zweiten Impfstandort zu realisieren und damit dem Wunsch vieler Menschen aus dem nördlichen Kreisgebiet zu entsprechen.

Auf Vorschlag der Stadt Iserlohn fiel die Wahl schließlich auf das Gebäude der ehemaligen Firma Kottmann im Gewerbegebiet Dröschede. „Wir haben das Ziel einer zweiten Impfstelle von Beginn an hartnäckig verfolgt, um allen Bürgerinnen und Bürgern ein möglichst niederschwelliges Angebot zu machen“, so Voge. „Waren wir anfangs noch Vorreiter für diesen Plan, haben nach und nach mehr als 20 Kreise in Nordrhein-Westfalen signalisiert, dass sie jeweils einen zweiten Standort möchten. Und zwar vor dem Hintergrund, den Menschen vor Ort möglichst kurze Anfahrtswege zu ermöglichen.“

Voge setzte sich beim Landkreistag für einen zweiten Impfstandort ein. Er warb zudem bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sowie beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) um Unterstützung. In einem Brief an Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann schrieb er: „Ein Standort reicht im Märkischen Kreis nicht aus!“ Rückenwind gab es durch die Kreistagsfraktionen und von heimischen Abgeordneten, die sich ebenfalls für eine zweite Impfstelle aussprachen. Marco Voge: „Nun bin ich sehr glücklich, dass das konsequente Werben zum Erfolg geführt hat.“

Ein neuer Erlass bestätigt, dass die Impfkapazitäten ausgeweitet werden sollen und der Kreis daher mit der Einrichtung einer weiteren Impfstelle beginnen kann. „Die Kreisverwaltung hatte zeitig umfangreiche Maßnahmen eingeleitet und die Planungen kontinuierlich vorangetrieben“, so der Landrat. Aufgrund dessen liegen bereits umfangreiche Pläne vor, die mit dem neuen Erlass nun realisiert werden können. Unter anderem wurde zum 1. Februar ein Pachtvertrag abgeschlossen. In Dröschede ist das Ziel, zügig zwei Impfstraßen mit jeweils 20 zu impfenden Personen pro Stunde einzurichten. Somit können dort am Tag bis zu 500 Personen zusätzlich geimpft werden. „Jetzt folgen die Finalisierung der Planung und weitere Absprachen, um den Menschen in unserem Kreis ein zusätzliches, gut erreichbares Impf-Angebot zu machen. Wir sind zudem sehr zuversichtlich, dass die Impfstoffmenge in den nächsten Wochen und Monaten deutlich zunehmen wird“, so Voge.

Die vier nördlichsten Städte im Märkischen Kreis (Balve, Hemer, Menden und Iserlohn) vereinen ca. 190.000 Einwohner auf sich. In diesen vier Städten beläuft sich der Anteil der Bevölkerung, der 65 Jahre und älter ist, auf ca. 43.000 Personen. „Langfristig muss natürlich die Impfung bei unseren Hausärzten das Ziel sein. Bis dahin ist der zweite Standort eine ganz wichtige Säule“, sagt Voge. Selbstverständlich würden die Planungen mit allen Beteiligten im Kreis fortgesetzt, da der Erlass des Landes unter anderem auch mögliche Kooperationen mit bis zu fünf Schwerpunktpraxen vorsieht.

Ab April sollen dann die Schutzimpfungen in Iserlohn anlaufen. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe hat in Aussicht gestellt, beim Aufbau und Betrieb erneut ein verlässlicher Partner zu sein. Geklärt werden müssen noch Details zur Logistik oder zu Terminvereinbarungen, die nicht in der Zuständigkeit des Kreises liegen. Hier ist der Kreis weiter auf die gute Zusammenarbeit mit der KVWL angewiesen. Die Erweiterung der lokalen Impfkapazität wird mit ihr abgestimmt.

Die Kreisverwaltung und den Landrat persönlich hatten in den vergangenen Wochen unzählige Anfragen und Bitten von Bürgerinnen und Bürgern sowie aus den Städten und Gemeinden nach Einrichtung eines Impfstandortes im nördlichen Kreisgebiet erreicht. Mit dem „Go“ aus Düsseldorf sieht Voge gute Chancen, dass der Impfprozess und damit der Weg aus der Pandemie weiter an Fahrt aufnehmen werden: „Unser eingespieltes Team hat bereits bei der schnellen Umsetzung in Lüdenscheid großartige Arbeit geleistet und diese nahtlos im Impfzentrum fortgesetzt. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die sich für die Impfstelle in Iserlohn stark gemacht haben, sowie Minister Laumann für die Bestätigung aus Düsseldorf.“

Redaktion

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