Iserlohn. (ots) Und wieder hatten die falschen Polizeibeamten Erfolg im Märkischen Kreis – zum vierten Mal innerhalb eines Monats: Nach einem mehrstündigen Telefonat stellte... Falsche Polizeibeamte holen Koffer mit Vermögen ab

Iserlohn. (ots) Und wieder hatten die falschen Polizeibeamten Erfolg im Märkischen Kreis – zum vierten Mal innerhalb eines Monats: Nach einem mehrstündigen Telefonat stellte eine 78-jährige Iserlohnerin einen Aktenkoffer mit Bargeld, Goldmünzen, Schmuck und diversen Dokumenten zur Abholung vor die Haustür eines Mehrfamilienhauses. Eine unbekannte männliche Person holte die Wertsachen ab. Eine Nahbereichsfahndung der echten Polizei verlief ohne Ergebnis.

Der „Angriff“ läuft wieder großflächig: In den vergangenen Tagen bearbeiteten die Betrüger wieder vor allem die Telefonbücher von Hemer und Iserlohn. Aber die Anzeigen kommen aus dem gesamten Kreisgebiet. Gezielt suchen die aus dem Ausland agierenden Täter nach älteren Menschen. Äußerst geschickt wickeln sie ihre Opfer um den Finger. Obwohl die echte Polizei seit Jahren immer und immer wieder vor der Betrugsmasche warnt, finden die Betrüger ständig neue Opfer – so wie am Montagabend in Iserlohn.

Um 20.45 Uhr klingelte das Telefon bei der 78-Jährigen. Stundenlang wurde sie von wechselnden Gesprächspartnern „bearbeitet“. Die erzählen fast immer dieselbe Lügengeschichte: Angeblich seien Einbrecher festgenommen worden. Sie hätten eine Liste mit Namen gefunden, auf der auch der Name der 78-Jährigen stehe. Deshalb müsse die Seniorin nun ihre Wertsachen der Polizei zur sicheren Verwahrung übergeben.

Die Dame befolgte die Anweisung, steckte ihre gesamten Wertsachen in einen Koffer und stellte ihn in der Dunkelheit vor die Haustür. Ein „junger“ Mann, groß und schlank, kam aus Richtung Hilbornstraße, griff den Koffer, und lief zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.

Sicher ist nur: Die Chance, Wertsachen zurück zu bekommen, ist nach solchen Taten gering. Die Polizei warnt dringend davor, sich überhaupt auf ein solches Gespräch einzulassen. Die Täter setzen ihre Opfer massiv unter Druck und arbeiten mit allen rhetorischen Tricks. Stattdessen sollte der Anruf sofort beendet und die echte Polizei informiert werden. Die nimmt allerdings keine Wertsachen in Verwahrung und holt schon gar nicht Geld oder Schmuck nachts an der Haustür ab. Am Telefon sollte man grundsätzlich keine Auskunft geben über vorhandene Vermögenswerte oder persönliche Daten. Wer ältere Menschen im Bekannten- oder Verwandtenkreis hat, der sollte immer und immer und immer wieder vor dieser Betrugsmasche warnen.

Redaktion

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