Iserlohn. (PM Kangaroos) Das war’s für die Kangaroos in der Saison 2016/17. Die erste Heimniederlage der Saison schickt das Team von Matthias Grothe in die Offseason. Der Südmeister der regulären Saison, die PS Karlsruhe Lions, haben am Samstagabend mit einem 84:75 (40:42)-Erfolg die Hembergfestung eingenommen, das Halbfinalticket für die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProB gelöst und die Kangaroos-Squad somit in die Sommerpause geschickt.
Nach der deutlichen 67:88-Niederlage im ersten Spiel hatte Iserlohns Coach Matthias Grothe den Fans versprochen, beim Heimauftritt ein anderes Kangaroos-Team zu erleben. Gleich zu Beginn überraschte Grothe die Iserlohner Fans mit einer neuen Starting Five. Neben Moussa Kone, Thomas Reuter und Joshua Dahmen brachte der Kangaroos-Coach beim ersten Sprungball die beiden Guards Sören Fritze und Yannick Opitz. Und gerade der Schachzug mit den beiden Letztgenannten schien auch die Löwen zu überraschen. Denn statt wie gewohnt aus der Distanz zu werfen, zogen Opitz und Fritze ein ums andere Mal erfolgreich zum Korb und wirbelten dabei die Karlsruher Defense gehörig durcheinander. Entsprechend zogen die Kangaroos über 10:4 (3.) und 21:16 (6.) schließlich bis zum Viertelende auf 28:20 davon.
Doch bereits zu diesem Zeitpunkt ahnten wohl schon nicht wenige Fans in der einmal mehr ausverkauften „Hemberg-Festung“, dass sich der Favorit wohl nicht weiter so düpieren lassen würde. Und in der Tat leisteten sich die Kangaroos zu Beginn des zweiten Viertels im Angriff einige unnötige Ballverluste, die die Lions auf der Gegenseite konsequent nutzten, um sich wieder auf Tuchfühlung heranzukämpfen (30:31, 14.). Außerdem hatte sich die Gäste-Defense jetzt besser auf die taktische Variante der Iserlohner eingestellt, so dass sie die Hausherren mehr und mehr zu Würfen aus der Distanz zwangen. Zwar gelangen da im zweiten Spielabschnitt Gabriel de Oliveira und Kapitän Kristof Schwarz mit ihren versenkten Dreiern nochmals vereinzelte Ausrufezeichen auf Seiten der Iserlohner, am Ende der ersten Halbzeit blieb aber lediglich ein knapper Zwei-Punkte-Vorsprung für die Kangaroos übrig.
Und nach der Halbzeitpause sollte es noch ärger kommen für die Iserlohner. Zu Beginn des dritten Spielabschnittes blieben die Hausherren ganze dreieinhalb Minuten ohne Korberfolg, währenddessen sich Karlsruhe bis auf 42:48 absetzen konnte (24.). Erst ein erfolgreicher Opitz-Dreier sorgte dann für das ersehnte Lebenszeichen der Kangaroos. Durch Terrell Harris‘ erfolgreichen Korbleger mit der Schlusssirene des dritten Viertels zum 56:58 war vor dem Schlussabschnitt weiter alles möglich für die Kangaroos. Doch wie bereits im dritten Viertel fanden die Iserlohner kaum noch ein Durchkommen durch die Lions-Verteidigung. Ganze sechs Minuten (!) blieb das Grothe-Team ohne eigenen Korberfolg. Matthias Grothe bemängelte anschließend, dass seine Spieler im Angriff in dieser (vor-)entscheidenden Phase die falschen Entscheidungen getroffen hätten.
Statt wie noch in der ersten Halbzeit das Spiel unter den Karlsruher Korb zu verlagern, versuchten es die Kangaroos immer wieder von der Dreierlinie, an diesem Abend leider meistens vergebens. Die Undiszipliniertheiten auf Iserlohner Seite nutzten die abgezockten und in dieser Phase einfach cleveren Karlsruher zu einem vorentscheidenden 13:0-Lauf, setzten sich auf 73:60 ab. Davon sollten sich die bis zur Schlusssirene kämpfenden Iserlohner nicht mehr erholen, da sich die Löwen auch von der Freiwurflinie dann keine Blöße mehr gaben. Am Ende mussten die Kangaroos erstmals in dieser Saison das Parkett der doch noch eingenommenen Hemberg-Festung mit hängenden Köpfen verlassen und Matthias Grothe blieb nur das Fazit: „Das war für uns und unsere fantastischen Fans das bittere Ende einer geilen Saison.“
Iserlohn Kangaroos – PS Karlsruhe Lions 75:84 (28:20, 42:40, 56:58).
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (12/11 Rebounds), Ruben Dahmen (2), Kristof Schwarz (5/1 Dreier), Terrell Harris (23/2 Dreier), Thomas Reuter (3/1 Dreier), Gabriel De Oliveira (3/1 Dreier), Deion Giddens (0), Yannick Opitz (13/2 Dreier), Sören Fritze (14), Joshua Dahmen (0).
Redaktion
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