Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch
Märkischer Kreis. (pmk) Noch ist die Afrikanische Schweinepest glücklicherweise nicht im Märkischen Kreis angekommen, aber sie rückt immer näher heran. Sie wurde in Belgien... Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch

Märkischer Kreis. (pmk) Noch ist die Afrikanische Schweinepest glücklicherweise nicht im Märkischen Kreis angekommen, aber sie rückt immer näher heran. Sie wurde in Belgien nachgewiesen, etwas 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Kreisveterinär Dr. Dieter Sinn mahnt zu erhöhter Aufmerksamkeit.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist weiter auf dem Vormarsch. Kreisveterinär Dr. Dieter Sinn bittet Wanderer, Pilze-Sammler und Halter von Hausschweinen um erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht. Wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) mitteilt, wurde die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in Belgien nachgewiesen, etwa 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. ASP ist eine meist tödliche, schwere Erkrankung unter Wild- und Hausschweinen, die von Viren ausgelöst wird. Im Kreisgebiet sorgen sich deshalb verständlicherweise die Schweinehalter. Davon gibt es aktuell 112. Sie haben zusammen 47.000 Schweine und Ferkel. Überwiegend sind es Kleinbetriebe mit bis zu 100 Tieren (68), 13 Betriebe haben 100 bis 500 Tiere, 13.500 bis 1.000 Tiere, 14 Schweinehalter halten mehr als 1.000 Tiere.

Dr. Dieter Sinn: „Menschen oder andere Tiere können an der Afrikanischen Schweinepest nicht erkranken, bitte helfen Sie uns, eine Einschleppung und Ausbreitung zu verhindern.“ Schweine können sich über direkten Kontakt anstecken oder über Körperflüssigkeiten, infizierte Gegenstände oder Lebensmittel aus infizierten Schweinen. Unachtsamkeit von Menschen gilt als Hauptübertragungsquelle der ASP. So kann der Erreger zum Beispiel über ein falsch entsorgtes Wurstbrot übertragen werden. Der Kreisveterinär: „Bitte entsorgen Sie keine Lebensmittelreste in freier Natur oder in offenen, leicht zugänglichen Mülleimern!“

Seit Jahren nimmt die Schwarzwild-Population auch im Märkischen Kreis zu. Die Tiere werden zu einer echten Plage. Immer mehr Landwirte sowie Grundstücksbesitzer beklagen zum Teil erhebliche Schäden, die von den Wildschweinen angerichtet werden. Sie dringen vermehrt in Siedlungen ein, zerwühlen Felder, Gärten und Friedhöfe. Darauf reagiert die Untere Jagdbehörde mit einer erhöhten Abschussquote. Im vergangenen Jahr betrug die „Strecke“ der erlegten Schwarzkittel rund 3.000 Stücke.

Bei der Afrikanischen Schweinepest ist die Früherkennung eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der Seuche. Tote Wildschweine sollen daher so schnell wie möglich auf ASP untersucht werden. Wer beim Waldspaziergang oder beim Pilze sammeln ein totes Wildschwein entdeckt, sollte es auf keinen Fall anfassen. Wer Kontakt mit dem Kadaver hatte, sollte alles gründlich reinigen, um eine Verbreitung der Schweinepest zu vermeiden.

Der Fund sollte umgehend unter der Telefonnummer 0201/714488 gemeldet werden. Der Bereitschaftsdienst kümmert sich in Abstimmung mit den Kommunen um die schnelle Sicherung und Untersuchung des Wildschweins. Weitere Informationen gibt es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), Leibnizstraße 10, 45659 Recklinghausen, Telefon 02361 305-0, E-Mail: poststelle@lanuv.nrw.de, Internet www.lanuv.nrw.de.

Foto: Die Afrikanische Schweinepest rückt immer weiter vor. Das Schwarzwild solltebesonders aufmerksam beobachtet werden. Foto: Weinstock/Märkischer Kreis

Redaktion

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