200 Ideen für Volme, Lister und Ihne 200 Ideen für Volme, Lister und Ihne
Märkischer Kreis. (pmk). Mehr als 200 Vorschläge für Renaturierungsmaßnahmen von Vome, Lister und Ihne sind im Rahmen des REGIONALE-Projektes „Ein Kreis packt aus“ eingegangen.... 200 Ideen für Volme, Lister und Ihne

Märkischer Kreis. (pmk). Mehr als 200 Vorschläge für Renaturierungsmaßnahmen von Vome, Lister und Ihne sind im Rahmen des REGIONALE-Projektes „Ein Kreis packt aus“ eingegangen. Das teilt der Märkische Kreis mit. Die Ideen für die 50 Flusskilometer der Volme, die 15 Kilometer der Lister und zwölf Kilometer der Ihne lassen sich in folgende Gruppen unterteilen: Maßnahmen an Querbauwerken und Stauhaltungen (beispielsweise alte Staustufen, verfallene Wehre), Ufer- und Strombauwerke, Vorland- und Auenentwicklung, Vegetation und Nutzung (etwa Entfernen von Fichten aus dem Uferbereich und Anpflanzung ufertypischer Bäume). Es wurden einzelne Ideen von Grundstückseigentümern aufgegriffen sowie weitere Vorschläge für die Gewässerrenaturierung eingebracht. Es wurden aber auch Vorhaben berechtigterweise in Frage gestellt, beispielsweise wenn Teiche von Planern oder Architekten nicht als zwingend zu erhaltende Feuerlöschteiche erkannt worden waren.

Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper begrüßte am Mittwoch, 15. Juni 2010, die Mitglieder der Expertengruppe, der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Land-schaftsbehörde und des REGIONALE-Teams im Lüdenscheider Kreishaus zur Ab-stimmung des weiteren Vorgehens. Teilnehmer der Expertenrunde kamen aus den Anliegerkommunen, von der Bezirksregierung Arnsberg, der Landwirtschaft, der Fischerei, dem ehrenamtlichen Naturschutz, der SIHK, dem Forst und der REGIONALE-Agentur. Vorrangige Aufgabe der Expertenrunden – eine fand bereits am 9. Juni statt – war es, die 200 Einzel-Maßnahmen in eine zeitliche Abfolge zu bringen, weil nicht alle zeitgleich umgesetzt werden können.

Bei der Reihenfolge waren Gesichtspunkte wie die ökologische Bedeutung der Arbeiten sowie deren Dringlichkeit zu berücksichtigen, aber auch deren Machbarkeit im Hinblick auf die Verfügbarkeit der betreffenden Grundstücke. Renaturierungsmaßnahmen können nur mit Zustimmung der Grundstückseigentümer erfolgen. Letztlich müssen auch die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung stehen. Alle Akteure gehen zurzeit von einer 80-prozentigen Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen aus.

Nach den Vorgaben des Landes ist folgender Zeitkorridor verbindlich – kurzfristig bis 2013 umzusetzende Maßnahmen, mittelfristig von 2014 bis 2018 umzusetzende Vorhaben, langfristig von 2019 bis 2027 umzusetzende Arbeiten und Maßnahmen ohne Zeitkorridor. Dabei hat die Europäische Union das Jahr 2027 als das Jahr festgelegt, in dem die Gewässerrenaturierung abgeschlossen sein soll.

Die in den Expertenrunden erarbeiteten Ergebnisse müssen bis vor den Sommerferien insbesondere mit den Anliegerkommunen und dem Land abgestimmt werden. Es ist vorgesehen, die endgültige Reihenfolge nach der Sommerpause anlässlich der Volme-Konferenz am 28. September 2011 in der Meinerzhagener Stadthalle einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Zur Volme-Konferenz sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Redaktion

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